Yakfell
Das Fell stammt von einem 7 Jahre alten Yak-Ochsen, der auf dem Hof von Astrid und Ulf Lillge geboren wurde und dort ganzjährig im Herdenverband auf der Weide gelebt hat.
Maße: Länge 225cm, 230 cm Breite
Fell: vorwiegend dunkle wuschelige Stellen, vor allem Rand und unten. Seitlich am Punker-Rückenkamm weißes kurzes Fell, darum herum erst glattes mittelbraunes Fell, dann wuschelig-weiches Fell in hellbraun/weiß. Das dunkle Fell hat die längsten Haare, bis 5 cm.)
Gerbung: Gegerbt haben wir das Fell in der Gerberei Naujoks in Lübeck. Dies ist der einzige hauptberufliche Gerber in Schleswig-Holstein, der letzte seiner Art. Hier wird nur mit pflanzlichen Gerbstoffen gegerbt, und keine Chemie eingesetzt.
Der buschige Schwanz des Yaks wurde beim Gerben abgetrennt und kann auf Wunsch mit einem Band befestigt werden.
Pflege: Das Fell ist sehr pflegeleicht, es kann gestaubsaugt und mit einem nassen Lappen abgerieben werden. Rotweinflecken lassen sich zum Beispiel einfach abwaschen.
700,00 €
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Nicht vorrätig
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Wie die Yaks zu besserfleisch kamen
Astrid rief May Anfang des Jahres 2020 an, ob wir nicht zusammenarbeiten könnten. Bislang hatten sie ihr Fleisch selbst vermarktet (und damit die Zucht finanziert), nun sei aber der letzte kleine Schlachter in ihrer unmittelbaren Umgebung geschlossen worden und sie bräuchten eine vernünftige Alternative. Durch Bekannte wurden sie auf unseren Schlachter Fritze aufmerksam, der für seinen guten und verständnisvollen Umgang mit Tieren bekannt ist, und erfuhren, dass wir dort schlachten lassen. Daraufhin rief Astrid uns an. "Wir vereinbarten ein Treffen im Sommer, und ich war sofort begeistert von ihrer zugewandten Haltung den Tieren gegenüber, den liebevollen und souveränen Umgang aller Beteiligter miteinander", erinnert sich May.
Ihr Leben
Die Tiere leben ganzjährig auf der Weide. Die Weiden sind weitläufige, hügelige und teilweise sandige Böden, auf denen die Yaks gut leben können. Das Futter suchen sie sich während der Vegeationsperiode selbst, im Winter bekommen die Tiere hofeigenes Heu zugefüttert. Die sandigen Böden sind gut für die Klauen, die sich dann schneller abnutzen (trotzdem werden die Klauen einmal im Jahr geschnitten). Seit ein paar Jahren leben wieder Wölfe in unmittelbarer Nachbarschaft. Ein Tier wurde leider seitdem gerissen, und jetzt achten die beiden darauf, in jeder Gruppe genug große Hörner und mutige Tiere zu verteilen. Seitdem ist nichts wieder passiert.
Zur Schlachtung
Im September haben wir dann die Fleischpakete zu den beiden Yaks verkauft, insgesamt 50 Käufer haben sich das Fleisch der beiden Ochsen geteilt.
Unser Ochse wurde am 12.10. zusammen mit einem anderen Ochsen von Astrid und Ulf persönlich zu unserem Schlachter Fritze gefahren und dort im Beisein von Astrid und Ulf für unseren Fleischverkauf geschlachtet. Astrid und Fritze haben vorher miteinander telefoniert, denn die Yaks benehmen sich manchmal nicht wie Rinder (sie laufen rückwärts oder klettern), und damit der Schlachtprozess ruhig ablaufen kann, wurden ein paar Änderungen getroffen.
Astrid rief mich hinterher an, und war glücklich und sehr erleichtert. Sie berichtete, dass die Tiere genau so viel Zeit bekommen haben wie sie brauchten um anzukommen, und alles sei ruhig verlaufen.
Zur Gerbung
Gegerbt haben wir das Fell in der Gerberei Naujoks in Lübeck. Dies ist der einzige hauptberufliche Gerber in Schleswig-Holstein, der letzte seiner Art. Hier wird nur mit pflanzlichen Gerbstoffen gegerbt, und keine Chemie eingesetzt. www.gerberei-naujoks.de
Die Pflege
Am Anfang hat das Fell noch Knickspuren und Wölbungen, die werdet ihr in den ersten Tagen beim Drüberlaufen langsam wegmassieren. Es sind auch noch kleine Lederreste, Schuppen zu finden. Wir haben bei einem anderen Fell versucht, die mit einem Nissenkamm zu entfernen, das klappt nicht. Herr Naujoks sagte, die muss man über ein paar Wochen "herauslaufen".
Staubsaugen ist kein Problem, und falls mal ein Fleck darauf kommt, einfach mit einem feuchten Lappen abwischen. Ein Käufer von einem weißen Fell hat aus Versehen Rotwein darauf verschüttet, auch den konnte er einfach abwischen.